Manchmal vergesse ich fast, dass ich in Afrika lebe. Doch dann gibt es immer wieder Situationen wo ich denke: stimmt, Deutschland ist glaube ich irgendwie anders...
Vor zwei Wochen herrschte in Mwika grosse Aufregung. Fuenf Elefanten hatten sich von Rombo an der kenianischen Grenze auf einen kleinen Ausflug gemacht. So lustig das nun klingen mag, die Menschen in Mwika und Umgebung waren nicht ganz so erfreut. Einerseits weil die Elefanten doch sichtbare Spuren in den Mais- und Bananenfeldern hinterlassen, andererseits weil sie auch einfach mal tierisch gefaehrlich werden koennen. Als die Elefanten auf Menschen losgingen und ein Menschen getoetet wurde, wurden zwei der Elefanten im Tal hinter der Bibelschule erschossen. Ein weiterer wurde in der Naehe vom Haus meines Musikkollegens erschossen und dort vor Ort direkt zerlegt.
Die anderen zwei Elefanten wurden nach Marangu verjagt. Marangu ist der Ausgangspunkt vieler Kilimanjaro-Exkursionen und zugleich einer der Zugaenge zum Nationalpark. Marangu ist aber auch eine Dalla-Station auf dem Richtung Moshi und so bekam ich an diesem Morgen eine ziemlich besondere Dallafahrt geboten.
Ziemlich zoegerlich und widerstrebend setzten sich die Dallafahrer in Bewegung. Keiner wusste genau, wo sich die Elefanten aufhielten und jeder hatte ziemliche Manchetten vor den Tieren. Nach jedem Halt tauschten die Neuzugestiegenen ihre Geschichte und Information ueber die Elefanten aus und liessen daran das ganze Dalla dran teilhaben. Stets klingelte eines der Handys und das meist gesprochene Wort an diesem Morgen war sicherlich "Tembo, Tembo" (Kiswaheli fuer Elefant).
http://www.habarileo.co.tz/kitaifa/?n=8731&cat=kitaifa
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen