Samstag, 21. August 2010

Es wird Herbst…

… die Blätter fallen.
Ja, auch hier in Tanzania.

Zunächst habe ich gedacht, es wäre nur ein einzelner Baum. Doch inzwischen verlieren immer mehr Bäume ihre Blätter und wenn ein Windstoß kommt, bekomme ich ein regelrecht herbstliches Gefühl. Allerdings wird es nun wohl hier in Tanzania wärmer anstatt kälter. Gegen Mittag und zum Nachmittag hin wird es sehr dunstig, so dass man die Bergkette der Paremountains hinter der Ebene kaum mehr sehen kann. Dafür ergibt sich nun besonders Morgens immer häufiger ein Blick auf den mächtigen Kilimanjaro.
Den Gärtner der Bibelschule, der hier täglich in stoischer Manier das Laub zusammenfegt fasziniert das nicht so. Doch für mich ist es immer noch ein bewegender Anblick diesen Riesen (also nicht den Gärtner, sondern den Berg) zu sehen. Manchmal merke ich dann wie mein Gang etwas langsamer wird und ich einfach nur staune. Der wolkenfreie Blick auf die verbliebenen Gletscherreste ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Doch fast noch mystischer ist das Erhaschen eines Blickes auf den Berg, wenn die Wolken nur einen kleinen Ausschnitt freigeben und man noch zweifelt, ist er’s jetzt oder nicht? und sich dann die Wolken schon wieder davor geschoben haben.
Da merke ich als angeliter Flachlandindianer doch, dass so’n Deich eine andere Dimension hat und auch unsere Endmoränen reichen nicht ganz an den Kilimanjaro heran.

Obwohl: gelb heißt auf Kiswahili manjano, und wenn bei uns der Raps blüht, dann haben wir ja eigentlich auch ne ganze „Kilimanjano-Kette“

1 Kommentar:

  1. Hallo, Jens! Auch bei uns ist der Hochsommer vorbei. Es wird windiger und es gibt öfter mal einen Regenschauer. Als ich vorgestern von Raisdorf nach HL fuhr, gab es ein wunderbares Naturschauspiel.Hohe, dunkle Wolken, zwischen denen die Sonne ihre Strahlen auf die abgeernteten Felder schickte.Ich mußte anhalten,um das zu genießen! Norddeutscher gings nicht,dieser Anblick!Alles Gute für Dich!K u P

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