Immer schon wollte ich der Sache nachgehen, ob das Wasser auf der anderen Seite des Äquators tatsächlich andersherum abfließt. Wer schon mal in Deutschland versucht hat, die Fließrichtung eines Strudels abfließenden Wassers zu drehen, der weiß wie aussichtslos ein solches Vorhaben ist.
Bei meinem letzten Wäschewaschen habe ich diesem Forschungsprojekt endlich weiter nachgehen können.Nach meinen Erkenntnissen befinden wir uns hier in solcher Nähe zum Äquator, dass die Fließrichtung nicht genügend ausgeprägt ist. Es gibt dementsprechend tatsächlich drei Abflussrichtungen:
1. Gießt man das Wasser mit Schwung von der linken Seite in das Waschbecken, so bildet sich ein Strudel mit dem Uhrzeigersinn
2. Gießt man das Wasser mit Schwung von der rechten Seite in das Waschbecken, so bildet sich ein Strudel gegen den Uhrzeigersinn
3. Gießt man das Wasser mittig in das Waschbecken, so fließt es nicht so schnell ab. Man stelle sich vor, das Wasser fließt tatsächlich einfach ab, ohne einen ausgeprägten links- oder rechtsdrehenden Strudel zu bilden
Als eindeutiges Ergebnis dieser Studie kann ich festhalten, wie sehr ich mich wieder auf den Luxus einer Waschmaschine in Deutschland freue. Auch wenn ich dann wohl nie erfahren werde, ob die Schleuderrichtung der Wäschetrommel auch die Abflussrichtung des Abwassers in Tanzania beeinflussen würde. Doch dafür, dass ich meine Socken nicht mehr mit der Hand waschen muss, nehme ich selbst das gerne in Kauf.
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Sehr interessant, ich musste gleich an die Simpsons Folge in Australien denken. :)
AntwortenLöschenHallo,Jens! Klingt ein bißchen nach Heimweh...Doch auch die Begeisterung und Freude an all den Dingen, die Du sehen und erleben kannst, spürt man ganz deutlich!Ich find es so schön,immer so detaillierte Berichte von Dir zu lesen. Vielleicht hast Du mal Zeit, eine Postkarte zu schreiben? ich würd mich wahnsinnig freuen!Ganz liebe Grüße von Patins Oma
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