Trocken ist es zur Zeit in Tanzania – staubtrocken!
Während meiner letzten Fahrt von Arusha nach Moshi ist mir diese Trockenheit wieder einmal brutal bewusst geworden. Oben in den Bergen vergisst man das leicht, obwohl es auch hier durch den Straßenbau unsagbar staubig ist.
In der Ebene sah man am Horziont zahlreiche Staubfahnen und auf die Frage was das denn sei, antwortete mir mein Nachbar, dass das von den Tansanit-Mienen käme. Um den Kilimanjaro-Flughafen herum wird in zahlreichen Mienen dieser begehrte Edelstein abgebaut. Leider ist Tanzania derzeit noch nicht in der Lage diesen gewinnbringend aufzubereiten und so wird das Roherz vorwiegend nach Südafrika verkauft, wo es unter dem Namen „blauer Diamant“ in den Handel kommt.
Auf der Rücktour von Arusha, sah ich dann zahlreiche Staubwolken, die so ganz anders aussahen. Erst dachte ich, sie kämen von Jeeps, die auf querfeldein fahren würden. Doch dann sah ich, dass jede dieser Staubwolken durch eine Viehherde aufgewirbelt wurde.
Die Massai trieben ihren Viehbestand in die heimatlichen Grals und so ein Treck kann dann tatsächlich eine ganze Masse Staub aufwirbeln und ist von weitem zu sehen. Vorne weg trippeln die Schafe und Ziegen und dahinter folgen dann die teilweise mächtigen Rinder und Esel mit gelben Wasserkanistern. Diese verschwinden aber meist schon in dem von den Kleinvieh aufgewirbelten Staub. Der Massai selbst folgt dahinter und durch den herrschenden Wind kann er mit Glück sogar unter der aufsteigenden Wolke drunter her gehen.
Diese Bild hatte für mich irgendwie biblische Züge. So in etwas muss es gewirkt haben, als sich Abram von Lot trennte und jeder seines Weges zog, als Jakob Esau entgegen trat oder als Josef von seinen Brüdern schon von weitem gesichtet wurde.
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