Es könnte die Szene aus einem Werbefilm sein:
Ein Massai in seiner bunten Kriegerkleidung aus karrierten Tüchern und farbenfrohen Perlen, steht auf seinem Stock gestützt und plötzlich ertönt die NOKIA- Melodie, darauf greift er in eines seiner Tücher, holt das modernste Handy heraus und tauscht die neusten Neuigkeiten mit seinem Nachbarn aus.
Genauso kann sich aber auch die Szene in Moshi am Dallastand abspielen. Nur dass sie dort gar nicht auffallen würde, da sie nichts Besonderes ist. Ebenso, wie dass regelmäßige Klingeln der Telefone in Vorlesungen, Chorproben und Gottesdiensten. Das Handy gehört einfach zum tanzanischen Leben dazu. Sei es als Kommunikationsmittel (die Phase des Festnetzanschlusses wurde weitestgehend übersprungen), als Taschenlampe, Camera, Taschenuhr oder ganz wichtig als Radio. Ohne Handy kommt man eigentlich gar nicht aus!
Umso fataler war mein Verlust meines Outdoor-Handys. Nicht nur weil ich bisher auf sämtliche Nummern und eingespeicherten Termine nicht mehr zurückgreifen kann, vor allem wegen der Zusatzfunktion des Thermometers und des Kompasses.
Inzwischen habe ich im Handyshop in Moshi Ersatz bekommen und kann eine Funktion mehr dem Handy zu ordnen.
Es ist einer der besten Wege die Sprache „by doing“ zu lernen!
Zunächst mehr aus Scherz habe ich in den Spracheinstellungen auf Kiswahili gestellt, doch mittlerweile klappt‘s ganz gut. Zumal ich nun auch rausgefunden habe, wie man das tanzanische Zeitsystem einstellen kann und so auch nicht mehr völlig konsterniert schaue, wenn jemand sagt, wir treffen uns dann um 3 Uhr morgens (gemeint ist 9h da der Tag um 6h beginnt!).
Außerdem hat eine SMS genau die Zeichenlänge, die ich gut in Kiswahili bewältigen kann und das Erfolgserlebnis stellt sich mit der Antwort recht bald ein.
Sollte also irgendjemand mal nach Tanzania kommen und so wirklich in das Land einsteigen, dem würde ich dringend dazu raten sich für ~25,-€ eine solche multifunktionale Lernmaschine zu besorgen. Das verschafft baldige Lernerfolge und erspart jede Menge Ärger über verlorene Nummern, gleichzeitig umgeht man die Problematik des Ladekabel mit rechtem Adapter und man besitzt ein landestypisches Kommunikationsmittel.
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