An diesem Wochenende finden in Tanzania die Wahlen statt.
Nachdem zwischendurch die Diskussionsfreude und das Interesse an den Wahlen abgeflaut war, hat es in den letzten zwei Wochen wieder gewaltig zugenommen. Mittlerweile gibt es eigentlich nur noch ein Thema und das begegnet einem ueberall.
Dabei scheint eigentlich alles klar zu sein: alle wollen sie einen Wechsel und einen Ruck fuer das Land. Der Obama-Slogan "Change is possible" ist omnipraesent!
Letztlich wird es wohl eine Wahl zwischen der Regierungspartei (CCM) und der Oppositionspartei (Chadema) werden.
Drei Faktoren scheinen die politische Gesinnung zu beeinflussen: Einerseits die regionale Praegung, so kann meinen einige Tanzanier entsprechende Wahlbezirke ausmachen zu koennen. Doch letztlich ist dieser Faktor von den beiden Hauptfaktoren mitbeeinflusst:
Wer educated ist der waehlt die Chadema-Partei. Der weiss um die Notwendigkeit eines Wechsels und sieht, dass unter dem jetzigen Presidenten Wahlversprechen kaum eingehalten wurden. Die Frage ob die Versprechen der Chadema nach der Wahl eingehalten werden, stellt sich wohl kaum einer.
Andererseits ist die Religion ein wichtiger Motor: Chadema ist christlich - CCM ist primaer islamisch gepraegt. So werden wohl die Muslimischen Gebiete eher CCM waehlen - Christliche Gebiete die Chadema.
Bis in die Andachten der Bibelschulen hat es der Wahlkampf geschafft. Gestern abend und heute Morgen wurden lange und intensiv fuer die Wahlen, den Sieg der jeweiligen Hoffnungspartei - vorallem aber fuer einen friedlichen Ausgang der Wahlen gebetet.
Sicherlich wird es an diesem Wochenende spannend werden.
Fuer mich ist es spannend zu sehen, welch riesigen Hoffnungen die Menschen mit diesen Wahlen verbinden. Um so mehr hoffe ich, dass diese Erwartungen nach der Wahl nicht enttaeuscht werden. Die Sorge vor Wahlmanipulationen seitens der CCM sind gross. Diese Befuerchtungen werden geschuert von Berichten, dass in Chadema-Gebieten versucht wurde die Wahlscheine abzukaufen. Nur mit einem entsprechenden Wahlschein kann gewaehlt werden. Und es kann auch nur vor Ort gewaehlt werden. Das ist der Grund weswegen die Bibelschule zur Zeit wie ausgestorben scheint. Wer kein Chagga ist hat sich schon auf den Weg zu seinem Wahlbezirk gemacht.
Ich bin gespannt was meine Schueler nach diesem Wochenende zu berichten haben.
Bis dahin werden noch die Parteiautos durch die Strassen ziehen und die Doerfer mit ihrer Musik beschallen, Fahnen werden gehisst und im Dalla heiss diskutiert.
Dabei sind sich eigentlich alle einig: man moechte einen Wechsel und man moechte einen friedlichen Ausgang der Wahlen!
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